Mit Anfang 30 war man noch sportlich unterwegs und das Gewicht lag immer um die 90 kg und man konnte essen was man wollte. Als Arzt ist man natürlich ständig im Einsatz und man kommt nicht immer dazu, gesund und geregelt zu essen. Man isst da mal ein Stück Kuchen und dort mal eine Tafel Schokolade (Nervennahrung) und plötzlich wiegt man 127 kg.
Über 20 Jahre hat man den schleichenden Prozess der Gewichtszunahme und das neue Selbstbild akzeptiert. Im Kopf ist man immer noch Sportler und möchte wie gewohnt surfen und Rad fahren, doch plötzlich, inzwischen bin ich 53 Jahre alt, tun einem die Füße weh und man hat Knieschmerzen. Man wird selbst zum Patienten und jetzt sollte man den Rat, den man den Patienten täglich mitgibt, doch auch selbst beherzigen. Regelmäßig Sport und ausgewogene gesunde Ernährung, und ganz wichtig: keine Süssigkeiten und Naschereien zwischendurch!
Seit Mai 2017 komme ich regelmäßig ins maxx! und trainiere 3-4 x pro Woche Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Dazu gehe ich ein Mal in der Woche Schwimmen und ernähre mich gesund und halte mich an 3 Mahlzeiten pro Tag. Wichtig: Nach dem Sport am Abend nichts mehr essen, nur noch trinken! Ich war völlig überrascht, dass der Erfolg so schnell eingetreten ist. Heute ist der 30.11.2017 und ich habe bereits 21,5 kg abgenommen. Jetzt heisst es dranbleiben! Es gibt kein Erfolgsrezept, jeder muss seinen Weg selbst finden. Mir hilft es, wenn ich einen Ort habe wie das maxx! Gesundheitszentrum in Steinen, wo auch andere Menschen Ü50 mit ähnlichen Problemen etwas verändern wollen und wo man sehr gut motiviert und betreut wird. Übrigens, heute ist es der sportliche Erfolg, der mich beflügelt und nicht mehr die Schokolade, die mich früher glücklich gemacht hat. Das Motto „Zeit für ein neues Lebensgefühl“ stimmt!
Man braucht Zeit und Geduld für regelmäßiges und erfolgreiches Training. Heute nehme ich mir Zeit für meine Gesundheit und muss nicht noch einen Vortrag bei der VHS halten oder beim Ärztestammtisch eine weitere Funktion übernehmen. Als Hausarzt in Hausen bieten Sie vielen Patienten einen günstigen und niederschwelligen Einstieg zum Thema „Bewegung und Sport“, etwa nach einer Rehabilitationsmaßnahme oder einer Rückenoperation. Was möchten Sie dem Reha-Aktiv-Verein in Steinen e.V., dem zertifizierter Rehasportanbieter in der Region, mitgeben? Mularski: Rehasportverordnungen - Antrag auf Kostenübernahme Nr 56 durch die gesetzlichen Krankenkassen. Für mich als Hausarzt und Diabetologe gibt es nichts Besseres, als wenn viele Rehasportstunden in der Region angeboten werden, denn diese helfen den Patienten enorm und das wiederrum entlastet die Praxis.
Es gibt keine Budgetierung durch die Krankenkassen, aber die Kassen tun sich schwer, sogenannte Folgeverordnungen zu akzeptieren. Die Budgets für die Verordnung von Physiotherapie sind am Ende eines Quartals immer ausgeschöpft. Ich kenne keinen Kollegen, bei dem das nicht so ist. Rehasport ist eine gute Alternative, wenn die Rahmenbedingungen (Räumlichkeiten) und die Qualifikationen (Übungsleiter Rehasport) stimmen. Der Bedarf an Rehasport ist riesengroß und steigt weiter. 80% aller Rehaverordnungen betreffen Probleme der Wirbelsäule und der Gelenke (Hüfte und Knie). Eine Rehasportverordnung ist eine langfristige Intervention, die vielen Rückenpatienten helfen kann. Immerhin kann man in 18 Monaten 50 Kurseinheiten nutzen. Es gibt nach wie vor zu wenig Angebote in der Region Steinen-Schopfheim-Zell. Aktuell kenne ich nur zwei Rehavereine in Schopfheim und Steinen. Allerdings muss ich die Patienten über diese Möglichkeiten informieren, da der Rehaverein und dessen Angebote noch nicht so bekannt sind wie die klassische Physiotherapie. Bisher waren alle meine Patienten begeistert.